Die Partnerklasse 2c/G2a in der Kunstvilla zur kleinen Farbschule

Am Dienstag, den 27. September 2016 fuhren wir mit der U-Bahn zur Wöhrder Wiese, vesperten auf dem Spielplatz und gingen weiter zur Kunstvilla, einem schlossähnlichen Haus.

Im Keller war ein Gestaltungsraum, in dem uns die Kunstpädagogin über die Verhaltensregeln in einem Museum aufklärte. Anschließend stiegen wir viele Holzstiegen hinauf in das Dachgeschoß, dort setzen wir uns alle auf lindgrüne Sitzkissen, damit wir ganz gemütlich die Kunstwerke betrachten könnten. (Wen es interessiert: lindgrün waren einst die Fensterläden der Villa.)

Die Schüler ließen sich von den abstrakten Werken inspirieren und entdeckten unterschiedliche Motive.

Besonders der „Blaue Durchblick“ von Oskar Koller regte ihre Fantasie der Kinder an:

„Das Bild erinnert mich an die Antarktis mit blauen ewigen Eisbergen.“

„Für mich ist es eine Stadtruine mit Häusern und umgefallenen Bäumen.“

„Ich sehe den Grand Canyon, mit tiefen Schluchten.“

„Es könnte aber auch eine Wasserlandschaft sein. Das weiße könnte doch die Schaumkrone sein.“

Nicht nur, was wir in Bildern sehen, sondern auch welche Gefühle wir verspüren oder Bewegungen, die sichtbar werden, sollten wir verbalisieren.

Dann, alle konnten es schon nicht mehr erwarten, wanderten wir wieder über viele Treppenstufen hinunter in den Gestaltungsraum. Das Treppensteigen war eine willkommene Auflockerung zum Betrachten!

Es sollten Farben gemischt werden und dann ein blaues Bild mit vielen verschiedenen Blautönen gemalt werden.

Das Material und auch Schürzen waren bereitgestellt, so dass die Kinder nach einer kurzen Einführung loslegen konnten.

Voller Elan und tief versunken, probierten die Schüler und Schülerinnen sich aus.

Zum Schluss wurden die Ergebnisse auf der Terrasse betrachtet.

Die „jungen Künstler“ erzählten zufrieden von ihrem Werk. „Ich habe einfach gemalt und das ist dabei herausgekommen.“ „Ich habe schon einen Titel für mein Bild, aber ich verrate ihn noch nicht!“ „Ich habe ein Meer gemalt, ein stürmisches!“ „Ich habe versucht, viele Blautöne zu mischen und ich nenne mein Bild die Blaue Emma!“ „Mein Bild heißt der blaue Knall!“

Allen hat es Spaß gemacht und wir Lehrerinnen staunten wie frei und vertieft alle beim Malen waren.

Leider waren die Acryl-Farben noch nicht trocken und wir mussten unsere Kunstwerke dort lassen, aber in den nächsten Tagen werden sie abgeholt. Dann werden wir sie in unserem Pavillon ausstellen und sie täglich betrachten.

Ob wir auch unterschiedliche Motive in einem Bild entdecken wie bei Oskar Koller?

Helga Osterrieder