Partnerklassen

Partnerklassen kooperieren
an der Friedrich-Hegel-Schule in Nürnberg

Begriffsklärung und Zielsetzung:

Eine Förderschulklasse (Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) ist in eine Grundschule ausgelagert. Diese Klasse und eine Grundschulklasse arbeiten soviel wie möglich zusammen.

Soviel Integration wie möglich, soviel individuelle Förderung wie nötig.

„Es ist normal, verschieden zu sein!“

 

Nötige Rahmenbedingungen: Klassenzusammensetzung, Personal, Räumlichkeiten

Eine Regelschulklasse beginnt in der ersten Klasse mit einer ersten Klasse des Förderzentrums Merianstraße, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Die Klassen sind in aneinander angrenzenden Pavillons untergebracht, die eine Verbindungstür haben. Dadurch erleben die Schüler ihren Alltag eher wie in einer Familie etwas abgeschirmt, nur für sich – außer in den Pausen.

 

Kooperation

Wünschenswert: Beginn bei der Einschulung. Die ersten 2 bis 3 Wochen werden ganz gemeinsam verbracht. Danach werden Lesen, Rechnen und Schreiben getrennt unterrichtet.

Die Kinder verbringen dann ca. 12 Stunden in der Woche gemeinsam in den Fächern HSU, Sport, Kunst, Musik, WTG, eventuell Englisch und Ethik. Projekte wie z.B. Feste und Vorbereitungen, Ausflüge, Unterrichtsgänge, Schullandheimaufenthalt… werden zusammen durchgeführt.

Intensive Elternarbeit: Elternabende haben immer einen gemeinsamen Teil für alle Eltern, Elternstammtische bieten Austauschmöglichkeiten für alle Eltern. Es wird den Eltern immer wieder vorgestellt, wie gemeinsam gearbeitet wird.

 

Erfahrungen

Die Akzeptanz und Zufriedenheit der Eltern sind sehr groß. Alle Eltern, die ihr Kind für eine Partnerklasse anmelden sind von dem Konzept überzeugt.

Für die Lehrkraft bedeutet Kooperation einen großen Arbeitsaufwand, da alle Stunden gemeinsam geplant und durchgesprochen werden müssen. Auftretende Konflikte müssen gemeinsam gelöst werden. Die Form des Teamteachings erfordert Offenheit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

 

Vorteile für die Förderschüler

  • G-Kinder erleben ganz viel Normalität.
  • Sie eifern den Grundschülern nach und lernen viel durch das positive Vorbild.
  • Sie schauen sich viele Dinge ab.
  • Negatives Verhalten wird sofort bemängelt.
  • Selbstständigkeit wird gefordert und gefördert
  • Gleichaltrige sind oft bessere Lehrer.
  • Singen, Tanzen, Turnen machen in der großen Gruppe mehr Spaß.
  • Grundschüler sind auch sprachliche Vorbilder.
  • Mögliche Kontakte mit Grundschülern über den Schulalltag hinaus.

 

Vorteile für Grundschüler

  • kleinerer Klassenverband mit mehreren Ansprechpartnern
  • dadurch: bessere Differenzierungsmöglichkeiten von Anfang an
  • Umgang mit Behinderung
  • Gegenseitige Rücksichtnahme lernen
  • Besseres Lernen durch Erklären
  • Soziale Fähigkeiten erfahren einen anderen Stellenwert.
  • Mehr Anschauung und konkretes Tun
  • Verbale Erklärungen werden verpackt.
  • Strukturierter Tagesablauf
  • Kein Leerlauf – keine Langeweile
  • Umgang der Lehrkräfte wirkt sich auf Kinder aus.
  • Möglichkeiten des verschiedenen Lernens werden zur Selbstverständlichkeit.