Lesenacht in der Klasse 2c

Kinder sind nicht anders als früher,

Kinder sind nach wie vor in der Lage,

konzentriert, begeistert und nachhaltig zu lesen!

Wir müssen aber die Umgebung dafür vorbereiten.

Eindrücke von unserer Lesenacht

Die Kinder fieberten der Lesenacht entgegen. Endlich wurde am Donnerstag, den 29.6.17 um 19.00 Uhr das Schlaflager im Klassenzimmer eingerichtet.

Ein Abendspaziergang zum Spielplatz der Merian-Schule sollte die Gemüter beruhigen, die dunklen Wolken zogen zum Glück weiter. Unser Ziel, die Eisdiele!

In der Schule wurde noch eine kurze Freundschaftsgeschichte vorgelesen, ein Gute-Nacht-Lied gesungen, ein Betthupferl gereicht und dann konnten es die Kinder kaum erwarten bis sie endlich mit ihren Taschenlampen lesen durften.

Zwei von 27 Kindern schliefen gleich ein, alle anderen waren leise und nahmen auf die Schlafenden Rücksicht, holten sich die Lektüren auf Zehenspitzen. Kinder mit und ohne Förderbedarf, alle waren gleich motiviert.

„Krass, ich habe noch nie so lange am Stück gelesen! Irgendwie ist das wie ein Lesemarathon!“

„Ich habe schon mein drittes Buch und du?“

„Schau mal, was für ein lustiges Wort da steht!“

„So romantisch habe ich mir die Lesenacht gar nicht vorgestellt!“

„Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen.“

Um 0.00 Uhr schlichen alle wach Gebliebenen hinaus um bei Wunderkerzenschein dem Geburtstagskind zu gratulieren und es hochleben zu lassen. Allmählich fielen die Äuglein zu.

Die letzten Sieben löschten gegen 2.30 Uhr das Licht.

Am Morgen wurde aufgeräumt, das Frühstück zubereitet, gefrühstückt, das Bau-Wochen-Projekt für die kommende Woche besprochen und Geburtstag gefeiert.

Immer wieder klagen Schüler und Schülerinnen, sie hätten keine Zeit mehr. Zeit zum Lesen, Zeit zum sich langweilen, Zeit eigene Ideen umzusetzen.

Wir hatten mal richtig viel Zeit zum Lesen! Nur ganz Wenige ließen sich nicht vom Lesevirus anstecken. Aber das war früher auch so! Die meisten zogen stolz mit Sack und Pack davon.

Helga Osterrieder